Kapitel 3: "Mit denen gibt's nur Probleme"

So verschob ich also meine beruflichen Verpflichtungen auf den einzigen mir möglichen Termin, den Montag (8. Juli) nachmittag und kontaktierte bereits frühmorgens die von AirFrance beauftragte Lieferfirma. Die Dame am anderen Ende der Leitung weigerte sich, mit mir zu sprechen oder mir auch nur zuzuhören, da sie anscheinend die Anweisung erhalten hatte, keinerlei Informationen an Kunden der AirFrance weiterzugeben. Sie sagte mir nur, dass ich die Gepäckinformation von AirFrance anrufen müsse, die dann ihrerseits die Liefergesellschaft anrufe, woraufhin diese dann wieder mich kontaktiere um mir die gewünschte Information mitzuteilen. Ich versuchte, der werten Dame zu entgegnen, dass es die Gepäckinformation von AirFrance selbst war, die mich an sie verwiesen hatte, da sie selbst anscheinend nicht in der Lage ist, über die Liefertermine verlorener Gepäckstücke Auskunft zu geben. Dieser mir berechtigt erscheinende Einwand stieß auf taube Ohren. Die Dame weigerte sich kategorisch, mir zuzuhören und begnügte sich nur mit der Antwort dass es "mit AirFrance sowieso nur Probleme gibt" [sic!].

Ich wappnete mich also mit Geduld und kontaktierte ein weiteres Mal die Gepäckinformation von AirFrance, ganz wie es mir eben befohlen worden war. Nach den üblichen fünf Minuten in der Warteschleife bei jedem Anruf beim Kundenservice der AirFrance schilderte ich einer deren Mitarbeiterinnen ein weiteres Mal meinen Fall, nicht ohne auf die berufliche Dringlichkeit hinzuweisen, da ich so schnell wie möglich wissen musste, ob ich meine Präsentationen, die für den Nachmittag des selben Tages angesetzt waren, einhalten würde können. Die Dame antwortete mir, dass die Gepäckinformation der AirFrance nicht autorisiert war, externe Anrufe zu tätigen und dass sie unter keinen Umständen mit der Liefergesellschaft Kontakt aufnehmen könne und ich dies selbst in die Hand nehmen müsse. Diese Firma sei sich der Verpflichtung bewusst, die Passagiere der AirFrance zu informieren und weigere sich schlicht und einfach, diese auch zu erfüllen. Meine Gesprächspartnerin schloss mit der wertvollen Auskunft, dass "...es mit denen sowieso nur Probleme gibt".

Ich fühlte mich persönlich von den Schwierigkeiten, die zwischen AirFrance und ihren Partnerunternehmen zu bestehen scheinen, nur peripher betroffen, vermied es aber angesichts der Wichtigkeit, welche die Information für mich hatte, polemisch zu werden.